Glaukomvorsorge – Grüner Star

Beschreibung:

Das Glaukom (Grüner Star) ist die wohl gefährlichste Augenerkrankung, und sie wird in ihrer Gefährlichkeit üblicherweise stark unterschätzt.

Der Grüne Star ist eine tückische Krankheit, weil sie Menschen heimlich befällt, ohne dass diese es bemerken können.

Der Krankheitsverlauf ist fast immer schmerzfrei und schreitet schleichend fort: Nach einigen Jahren, wenn der Patient am Ende schließlich die Einschränkung des Sehvermögens bemerkt, ist die Schädigung bereits schwergradig, und eine Behandlung kann dann das normale Sehvermögen nicht mehr wieder herstellen. Häufig ist leider eine Sehbehinderung oder sogar die endgültige Erblindung die Folge.

Der Grüne Star ist Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die mit typischen Schädigungen des Sehnervenkopfes und des Gesichtsfeldes einhergehen.
Der Sehnervenkopf (Papille) ist die Stelle im Auge, an der die Nervenfasern aus- bzw. in das Gehirn eintreten. Charakteristisch für den Grünen Star typische Veränderungen am Auge sind:

  • individuell erhöhter Augeninnendruck
  • Gesichtsfeldausfall (Skotom)
  • trichterförmige Eindellung des Sehnervenkopfes mit Abbau der Nervenfasern (Papillenexkavation)

Man unterscheidet primäre Glaukome (Grüner Star) von sekundären. Primäre Glaukome entstehen spontan, während sekundäre Glaukome Folge von anderen Erkrankungen sind.

A. Sehnerv (Nervus opticus)
B. Hornhaut
C. Linse

D. vordere Augenkammer
E. Ziliarmuskel
F. Glaskörper
G. Netzhaut (Retina)

Entstehung:

Im Auge herrscht ein permanenter Augeninnendruck. Dieser darf einerseits nicht zu niedrig sein um das Auge nicht zusammenfallen zu lassen, andererseits auch nicht zu hoch, um den Sehnerven und die Netzhaut nicht zu beschädigen. Der Normaldruck liegt im Bereich von 10 mmHg bis 21 mmHg.Reguliert wird der Augendruck durch das Kammerwasser. Das Kammerwasser wird im hinteren Augenabschnitt am Ziliarkörper, einer Struktur hinter der Regenbogenhaut (Iris), produziert. Von dort strömt es dann in den vorderen Augenabschnitt, vor die Regenbogenhaut, und fließt dann im Kammerwinkel durch das sogenannte Trabekelwerk (trabekulärer Abfluss) in den Schlemm-Kanal ab. Ein kleiner Teil des Kammerwassers wird auch von den Gefäßen der Aderhaut (Uvea) aufgenommen (uveoskleraler Abfluss). Ist der Abfluss gestört oder wird zuviel Kammerwasser produziert, kommt es zum Glaukom / Grüner Star.

Durch den dann stets zu hohen Druck auf den Sehnervenkopf kommt es unbemerkt zu irreparablen Schädigungen mit zunehmenden Ausfällen im Gesichtsfeld der Patienten, welche letztendlich zur Erblindung führen.

A. Sehnerv (Nervus opticus)
B. Hornhaut
C. Linse

D. vordere Augenkammer
E. Ziliarmuskel
F. Glaskörper
G. Netzhaut (Retina)

Risikofaktoren:

  • Alter über 65 Jahren
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • bestimmte Herz-Kreislaufkrankheiten (Zustand nach Herzinfarkt, Herzinsuffizienz)
  • Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit (Myopie)
  • lang dauernde (chronische) Entzündungen am Auge
  • chronische Kortison – Einnahme
  • gehäuftes Auftreten in der Familie (z.B. bei Eltern, Großeltern, etc.)

 

Wie beugt man dem Grünen Star – Glaukom vor?

Glaukomfrüherkennung:

Unsere Praxis nimmt an der bundesweiten augenärztlichen Initiative zur Früherkennung des Grünen Stars teil.

Erweiterte Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star):

Während die herkömmliche Glaukom-Vorsorge die Messung des Augeninnendrucks sowie die Beurteilung des Sehnervenkopfes mittels Spaltlampe umfasst, sind wir stolz darauf Ihnen zusätzliche Sicherheit mittels modernster Medizintechnik anbieten zu können.

Folgende Messmethoden bieten wir Ihnen als Kernbestandteil der
Erweiterten Glaukom – Früherkennung an:

Durch die 3D-OCT (Optische Cohärenztomographie) gewinnen wir Informationen im tausendstel-Millimeter-Bereich über die Beschaffenheit des Sehnerven und seiner Nervenfaserschichtdicke, ein unglaublich tiefer Einblick in den Sehnerven hinein. Die gewonnene Information komplettiert sämtliche UNtersuchungen zum Glaukom auf ideale Weise, um ein ganzheitlicher Therapiekonzept zu entwickeln.

Zusätzlich bietet sie Sicherheit durch die zuverlässige optische (fotografische) Dokumentation des Sehnervenkopfes.

Durch die Optische Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie) bringen wir in Erfahrung, ob der gemessene Wert des Augeninnendrucks richtig ist oder eher nach oben oder unten korrigiert werden muss, um den tatsächlich vorliegenden Augeninnendruck zu erhalten.

Nutzen Sie unsere Erweiterte Glaukom – Früherkennung für Ihr Augenlicht!

Sollte bei Ihnen ein Glaukom diagnostiziert werden, so stehen Ihnen in unserer Praxis zwei sehr effektive Behandlungsmethoden zur Verfügung:

YAG – Iridotomie bei Engwinkelglaukom

sowie

SLT – Behandlung bei Offenwinkelglaukom.

 

Symptome:

Die ersten Symptome sind Einschränkungen des Gesichtsfeldes, die erst eintreten wenn bereits etwa 50% der Fasern des Sehnervenkopfes zerstört sind. Deshalb ist eine frühe Diagnostik durch den Augenarzt von so großer Bedeutung – immerhin ist das Glaukom eine der häufigsten Erblindungsursachen der westlichen Welt.